Bezieher/innen der Mindestsicherung, Flüchtlinge, Langzeitarbeitslose und Obdachlose werden als Sündenböcke missbraucht. Die Fixierung auf diese Themen ist ein Ausweich- und Ablenkungsmanöver, um über die wirklich relevanten sozialen, politischen und ökonomischen Themen nicht sprechen zu müssen: Klimawandel, globale und lokale Exklusion durch wirtschaftliche Prozesse, Verteilung von materiellen und immateriellen Gütern.
Regina Polak, Professorin am Institut für praktische Theologie, Uni Wien
Die Neuregelung der Mindestsicherung in NÖ. (Deckelung auf mtl. €1500.-) zeigt nun Wirkung. Familien mit 5 oder mehr Kindern geraten in Panik, da sie von diesem Betrag entweder nur die Wohnungskosten oder nur Lebensmittel und andere Lebenshaltungskosten bezahlen können.
Jeder Mensch versteht, dass eine z.B. 8 köpfige Familie für die Wohnung und Energie mtl. ca €1300.- bezahlen muß. Der Rest von der BMS € 200.- soll alles andere abdecken, meinen die Sozialpolitiker von Niederösterreich. Oder hat jemand Wohnraum um € 300.- für eine Großfamilie?
Kann mir jemand sagen, was da los ist?