… „denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen“
Geht es denn deutlicher?
Wie kann man die Tätigkeit der VinziWerke besserbeschreiben, als mit den Worten Jesu, wie sie im Matthäusevangelium festgehalten sind? Wir haben die unglaubliche Möglichkeit dem Herrn selber zu helfen, ihm Speis und Trank und Heimat zu bieten. Stünde der Heiland in einer Form vor uns, die wir aus Kirchenbildern kennen, wäre die Entscheidung, ihm mit Speis und Trank zu helfen wohl einfach, so müssen wir ihn durch die Kleidung und die Augen unseres Gegenübers erkennen. Aber.., es ist einfach, wenn wir uns nicht auf die Bilder der Maler, sondern auf das Wort selber konzentrieren. Der Dienst an den Armen und Ärmsten ist Gottesdienst in der reinsten und auch einfachsten Form.
Die Vinzenzgemeinschaften haben sich zum Ziel gesetzt, gerade jenen Unterstützung und Halt zu bieten, die Jesus als sein Abbild bezeichnete, die Ärmsten und „Geringsten“ unserer Gesellschaft. Ihnen zu helfen ist nicht nur Wesensaufgabe eines aktiven Sozialstaates, sondern auch Kennzeichen eines lebendigen Christentums.
So geht christlich, nicht anders.
Darüber hinaus gestatten Sie mir ein persönliches Statement: Manchmal in den letzten Jahren begann ich schon an der Gesellschaft zu zweifeln, zu vieles lief anders, als ich es mir gewünscht hätte. Jetzt, da ich den Menschen von der Möglichkeit erzähle, sich bei einer guten Sache einzubringen, werde ich richtiggehend bestürmt. Ich darf erleben, wie gerne die Menschen helfen wollen, darf das Gute in den Mitmenschen erleben. Was für ein großartiges Gefühl! Danke Euch dafür!
Mag. Ulrich Wanderer, Obmann der Vinzenzgemeinschaft zum Hl. Lazarus
Die Vinzenzgemeinschaft zum Hl. Lazarus betreibt das VinziDorf Wien, in Hetzendorf, in welchem 24 obdachlose Männer in Würde eine dauerhafte Heimat finden.