Die Menschenrechte Geflüchteter wahren!

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Falls die Fluchtbewegungen in die EU wieder zunehmen, erwarte ich mir, dass wir unsere Verantwortung als großteils wohlhabende Staatengemeinschaft gemeinsam wahrnehmen (und befürchte das Gegenteil).

Leider hat die EU unter tatkräftiger Mitwirkung Österreichs den Zeitgewinn, den ihr das fragwürdige Abkommen mit der Türkei gegeben hat, grandios versemmelt. Man hätte die Gelegenheit nützen sollen, um eine Lösung zu erarbeiten, die die Menschenrechte Geflüchteter wahrt und die Staaten an der Peripherie nicht alleine lässt.

Dafür gäbe es gute Vorschläge, etwa von Gerald Knaus (zB schnelle Verfahren und durch wirtschaftliche Zusammenarbeit, Studentenvisa etc. „abgekaufte“ Rückführungsübereinkommen, damit Menschen ohne Chance auf Asyl sich nicht auf den Weg machen; Aufnahme von in den südlicheren Mitgliedsstaaten anerkannten Flüchtlingen in den nördlicheren Staaten; Resettlement; finanzielle Unterstützung für Regionen, die Flüchtlinge aufnehmen, um optimale Integrationsmöglichkeiten zu schaffen; alles das unter voller Wahrung der Menschenrechte).

Als Christ wünsche ich mir, dass das „christliche Erbe“ nicht nur dann hervorgezaubert wird, wenn Politiker mit Kreuzen an den Wänden öffentlicher Gebäude wahl-/kulturkämpfen wollen, sondern dass wir uns tatsächlich an der unbedingten Solidaritätsbotschaft des Evangeliums orientieren, so gut wir es können.

Axel Gotsmy

Mitbegründer von Habibi – Flüchtlingsprojekte der Pfarre Franz von Sales
https://www.facebook.com/HabibiProjekte/
https://www.habibi-projekte.at/

1 Comment

  1. Ich darf Konfuzius zitieren, zwar kein Christ, aber ein weiser Mann :

    „Schlechte Verteilung ist ein größeres Übel als geringe Reserven. In ständiger Unsicherheit leben zu müssen, ist schlimmer als Armut.“

    Konfuzius

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