Sehr geehrte Mitglieder der österreichischen Bischofskonferenz,
Ich habe nachfolgenden Brief an die Bischöfe geschickt, die mit der Neuausrichtung der ksoe betraut sind und mir ist es wichtig, auch Sie darüber zu informieren.
Es ist keine gute Erfahrung, mit 80 Jahren seine spirituelle, psychische und physische Heimat zu verlieren. Aber wenn ich mir redliche Rechenschaft gebe, so muss ich feststellen, dass ich mich in der katholischen Kirche nicht mehr zu Hause fühlen kann, obwohl ich mit vielen Menschen dort eng verbunden bin. Das ist eine lange Entfremdungsgeschichte, den letzten Anstoß allerdings gab für mich, wie seitens der Kirchenleitung mit der Katholischen Sozialakademie Österreichs umgegangen wird. Diese Handlungsweise fügt sich nahtlos in Erfahrungen, die ich als Frau, Mutter, Großmutter und auch als Funktionärin der Katholischen Aktion machen musste.
Die Katholische Kirche ist seit ich auf der Welt bin meine Heimat. In der Nachkriegszeit hat unser Kaplan für uns Kinder alles getan, damit der graue Alltag bunt und abwechslungsreich für uns wurde. Filmvorführungen, Sportfeste, Ausflüge lockten uns in die Jungscharstunden.
Das Ergebnis war, dass am Sonntag die Kirche allein mit uns Kindern voll war. In der Jugend war es dann die Diözesansportgemeinschaft in der wir lernten, dass Wettbewerb und Solidarität gut zusammenpassen. Der Freundeskreis aus Pfarre und Sport ist einander bis heute und das heißt, bis zum Tod, eng verbunden geblieben. Später waren es die Familienrunden, wo wir einander beistanden und über Gott und die Welt diskutieren lernten. Es war die Zeit des Konzils und für mich sind damals wirklich die Türen zu einer offenen Kirche aufgegangen.
Ich habe den theologischen Kurs absolviert und dort viel von den weltoffene intellektuellen Theologinnen und Theologen gelernt. Die Katholische Frauenbewegung hat mich gelehrt, als Frauen weltweit miteinander und füreinander da zu sein. Wir haben gelernt, unsere Stimme in Kirche und Gesellschaft zu erheben und ich bin unendlich dankbar dafür, dass wir dort einen reflektierten Umgang miteinander eingeübt haben. Das hilft mir, die Mühen des Alters leichter zu ertragen.
Und immer war es auch die ksoe, die Impulse gab und meinen Horizont erweiterte. Als beispielgebend für ein dialogisches Erarbeiten von Standpunkten ist mir die Entstehung des Sozialworts der Kirchen unter Federführung der ksoe in Erinnerung. Da wurde die soziale Kompetenz und Glaubwürdigkeit kirchlicher Einrichtungen ernst genommen und in einer ersten Phase bei allen Gemeinden, Initiativen und Gruppen aller Kirchen erhoben, wie ihre soziale Praxis aussieht und welche Forderungen sie an Kirche und Politik haben. Danach wurden diese Ergebnisse zusammengefasst und präsentiert und auf dieser Grundlage das Sozialwort der Kirchen verfasst. Eine solche dialogische und zukunftsweisende Vorgangsweise ist nicht nur im kirchlichen Raum einzigartig sondern auch für Kirche und Gesellschaft beispielhaft. Es ist mir deshalb unverständlich, dass gerade diese wegweisende und nachahmenswerte Arbeit der ksoe einem „Relaunch“ unterzogen werden soll.
Das Misstrauen gegenüber der breit aufgestellten gesellschaftspolitischen Arbeit der ksoe mag damit zusammenhängen, dass eine mit so vielen Traditionen behaftete Organisation wie die katholische Kirche sich schwer tut, mit Menschen aus anderen kulturellen und politischen Milieus in einen zukunftsweisenden Dialog zu treten. Eine bürgerliche Mittelstandskirche vergisst zu leicht ihr spirituelles Fundament und ihren Platz auf Seiten der benachteiligten Menschen. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Meine Kinder haben sich jahrelang in der Jungschar engagiert.
Sie haben Ferienlager organisiert und viel Freizeit mit Kindern verbracht, alles ehrenamtlich und von der Kirchenleitung unbedankt. Das Ergebnis ihrer Arbeit kann sich allerdings sehen lassen. Viele dieser „Jungscharkinder“ engagieren sich in gemeinnützigen Vereinen und in der Politik – die Kirche allerdings bot für sie keinen tragfähigen spirituellen Boden, zu eng und abgehoben war die geforderte religiöse Praxis.
Denn die Zeit der Befreiungstheologie und der Basisgemeinden war vorbei. Statt des Dialogs waren wieder Befehle von Oben angesagt. Mein Sohn, der noch als Wirtschaftswissenschaftler in brasilianischen Basisgemeinden geforscht hat, war mit der würdelosen Entmachtung von Bischof Arns und seinen Mitstreitern das Feuer für die Kirche erloschen. Das Ergebnis dieser Handlungen der damaligen Kirchenleitung kann man in Brasilien jetzt ernten. Die einst mächtige Katholische Kirche Brasiliens ist zu einer unbedeutenden Organisation geschrumpft, die von den USA finanziell und personell gepushten Freikirchen haben die Leerräume machtvoll gefüllt und einen menschenverachtenden Despoten zum Präsidenten gemacht.
Als Funktionärin der Katholischen Frauenbewegung musste ich ebenfalls erfahren, dass das ehrenamtliche Engagement von uns Frauen von ständigem Misstrauen der Kirchenleitung begleitet war. Die nur allzu berechtigten Forderungen nach Gleichberechtigung auf allen Ebenen wurden als Hirngespinste abgetan. Gleichzeitig wurden die finanziellen Mittel zur Unterstützung der Arbeit in den Pfarren ständig gekürzt. Der weltkirchliche Auftrag zur Entwicklungszusammenarbeit seitens der Organisationen der Katholischen Aktion übertrifft die staatlichen Leistungen und genießt breite gesellschaftliche Anerkennung.
Für die Kirchenleitung ist das allerdings ein Nebenschauplatz. Da fügt es sich ins Bild, dass das Afro-Asiatische Institut Wien, in dem die Katholische Frauenbewegung eine wichtige Rolle spielte, vor Jahren ebenfalls einem „Relaunch“ unterzogen wurde und dieses bedeutende interkultuelle Begegnungszentrum ein auf religiösen Austausch beschränkte Funktion erhielt und bald darauf ganz zugesperrt wurde. Eine Handlung, die angesichts des zunehmenden Migrationsgeschehens kurzsichtig, wenn nicht verantwortungslos war.
Die Wahl eines neuen Papstes ließ viele von uns, die wir vom Konzil und der Befreiungstheologie geprägt waren, wieder hoffen. Franziskus knüpft an die Zeit an, als die Kirche ihren christlichen Auftrag ernst nahm und eine gesellschaftsverändernde soziale Rolle gespielt hat. Er stellt die Kirche wieder in die Nachfolge Jesu und erteilt den weltabgewandten und damit die herrschenden Machtverhältnisse stabilisierenden Vertretern eines „Eventchristentums“ eine Absage.
Und wieder war es die ksoe die sich die Verbreitung der päpstlichen Sozialenzyklika zur Aufgabe gemacht hat. In breiten Gesellschaftsschichten wurde sie diskutiert und damit ausgeglichen, dass innerkirchlich und vor allem von den Pfarrern nicht sehr viel dazu gesagt und gemacht worden war. Damit stellte sich die ksoe ganz in den Dienst der Verbreitung der Botschaften des Papstes – Wieso dann ein „Relaunch“?
Natürlich geht es dabei um die Auseinandersetzung mit der christlichen Soziallehre und die Deutungshoheit darüber. Das ist ein ambivalentes Thema. Zu viele berufen sich darauf, wahren Vertreter dieser Lehre zu sein und da ist eine Auseinandersetzung wirklich dringend geboten. Als eine nun alte Frau, die von ihren Eltern noch viel über die Zwischenkriegszeit erfahren hat, kann ich der Kirchenleitung nur empfehlen, historisch redlich vorzugehen und auch die eigenen Verstrickungen kritisch zu reflektieren und Schuld einzugestehen. Man sollte nicht vergessen, dass der Antisemit Lueger ein christlichsozialer Politiker war. Ganz zu schweigen von der unheilvollen Zeit zwischen 1934 und 1938, als ein sogenanntes „christlichsoziales“ Regime eine von der Kirche getragene Diktatur installierte. Christlichsozial kann also vieles sein und man muss sehr genau hinschauen.
Die ksoe hat es geschafft, entsprechend ihres christlichen Auftrags, eine konsequente Haltung auf Seite der Benachteiligten in der Gesellschaft einzunehmen und von diesem Ort aus soziale Forschung und Bildungsarbeit zu gestalten, das passt vielen, die ein Menschenbild der Ungleichheit vertreten, und vor allem jenen, die in der Nachfolge der christlichsozialen Partei der Zwischenkriegszeit stehen, nicht. Ich fürchte, dass Sie als Bischöfe sich zu Handlangern dieser gesellschaftlichen Gruppierungen machen, denn ich sehe die Gefahr, mittels eines „Relaunchs“ die ksoe zu einem Instrument der herrschenden Klasse umzufunktionieren.
Um klarzustellen, ich bin für den Dialog der verschiedenen weltanschaulichen Richtungen, das ist für alle bereichernd, denn niemand hat die Wahrheit gepachtet. Es geht aber darum, dass es eine echte Dialogbereitschaft auf allen Seiten gibt und nicht die Mächtigen in der Gesellschaft ihre Sicht der Welt ungehindert durchsetzen können. Die ksoe hat den Machtlosen eine Stimme gegeben und das passt eben vielen Mächtigen nicht.
Es müsste Ihnen als Verantwortliche in der Kirche doch zu denken geben, wie viele engagierte Christinnen und Christen Ihre Handlungsweise bezüglich der ksoe nicht verstehen. Können Sie es so locker wegstecken, das gesellschaftspolitisch engagierte soziale Potential endgültig zu verlieren?
Ich werde weiterhin versuchen, als Christin zu leben und mich mit allen in der Katholischen Kirche verbünden, die für ein gutes Leben aller Menschen eintreten. Die ksoe ist für mich die Organisation, die am treuesten die Lehre des gegenwärtigen Papstes vertritt, dass gerade sie einer Umgestaltung unterzogen werden soll, macht mich in dieser Kirche aber heimatlos.
Es war mir ein Bedürfnis, nicht schweigend zuzusehen, wie wieder ein Stück meiner Kirchenheimat demontiert wird und ich hoffe, Sie haben Verständnis für meine Sorge um die Zukunft der Kirche, deren Rolle als „Sauerteig“ der Gesellschaft unverzichtbar für das gute Leben aller ist.
Mit freundlichen Grüßen
Traude Novy
erstmal mein mitgefühl das ihre „heimat“ verloren haben.
wenn ich anmerken darf.
ich persönlich hatte nie eine äußere heimat bzw wollte schon als kind nur fort aus dieser welt.
wenn menschen die immer nur für sich selbst zu sorgen gezwungen waren plötzlich endmündigt werden sollen bzw irgendwann keine chance haben ihr eigenes leben mehr zu leben wer soll dann noch überleben ?
von eugen drewermann gibt es ein aktuelles video mit dem titel
eine kirche die jesus nicht verrät.
in diesem sinne danke für ihren persönlichen mut konsequenzen zu ziehen
christus hätte keinen maulkorb getragen
alles liebe ihnen und ihrer familie
und wenn es einen gott geben sollten seinen segen für uns alle
Liebe Traude,
ganz herzlichen Dank für diesen Brief. Ich habe wohl unserem neuen Bischof geschrieben, er hat das auch angenommen, wie weit und wie stark er ist, das in die BIKO einzubringen, weiß ich nicht.
Es gibt wirklich viele Menschen, die diese „Demontage“ so würdelos und verantwortungslos empfinden wie Du. Möge Dein Brief die „hochwürdigen Herren“ beunruhigen! Das ist mein Wunsch. Dir recht liebe Grüße
Sr. M. Andreas cps
Liebe Traude,
herzlichen Dank für Deinen Brief, den ich voll und ganz unterschreiben kann und will.
Ich bin 1955 geboren und mit dem Konzil erwachsen geworden, an das wir unsere Hoffnung geknüpft haben. Die KSÖ begleitet mich das gesamte Erwachsenenleben und auch mich entsetzt der Auftrag der Umgestaltung gerade in einer Zeit in der die christliche Soziallehre notwendiger ist denn je.
Möge der Geist weiter wehen und vielleicht auch die Bischofskonferenz streifen
Eva Maria Greiner
Liebe ksoe, liebe Traude Novy,
Ich habe die ksoe, die katholische Frauenbewegung, das Afro-Asiatische Institut und die Initiative „christlich geht anders“ seit vielen Jahren beruflich und privat ( aus einer gesellschaftspolitisch und entwicklungspolitischen Perspektive) kennen und schätzen gelernt. Ich selbst bin ohne Bekenntnis aber würde mich zutiefst als Humanistin ohne Berührungsängste bezeichnen. Erst die VertreterInnen dieser Organisationen, ihre Haltung, Ihre Weltoffenheit, ihr Engagement, ihre Integrität, ihre Aufrichtigkeit und ihr Mut haben mir zu diesem Teil von Kirche einen positiven Zugang ermöglicht.
Wenn die ksoe nun wirklich- verbrämt mit einem schicken Wort- „relaunched“ (das kommt mir vor wie der mittlerweile verkommene Begriff „Reform“) werden soll dann sehe ich Kirche wirklich immer mehr zum „Eventchristentum“ verkommen.
Ich versende diesen offenen Brief jetzt an alle meine aufrichtigen, zutiefst urchristlichen Freunde und Freundinnen und hoffe, dass auch Bischöfe sich darauf besinnen mögen.
Danke für diesen offenen Brief
Liebe Grüße
Renate Schneider
Wir beschäftigen uns seit zwei Jahren intensiv mit dem Thema „Christsein und Politik“. Vielen Dank für den wichtigen Brief an die Bischöfe mit der vielfach begründeten Sorge um das Weiterbestehen der KSOE. Mit Herrschaft und Macht wendet sich die Kirche von Jesus Christus ab und verliert so ihre Glaubwürdigkeit auch beim einfachen Volk .Ich wünsche mir, dass Ihr Brief ungekürzt in allen Kirchenzeitungen Österreichs erscheint.
Richard Haslinger, KBW Großraming , O.Ö.
Danke für diesen offenen, klaren Brief an die Bischöfe! Die ksö habe ich immer geschätzt für ihre zeitgemäße Übersetzung der kirchlichen Soziallehre ins konkrete Leben, in die Politik und die Gesellschaft. Kritik enthält nun einmal Anstöße und Hinweise für Verbesserungen, sonst wäre sie überflüssig. Solche Kritik, solche Anstöße braucht unsere Welt dringend. Wenn ein „relaunch“ dazu führen soll, die ksö mundtot zu machen, verlöre die Kirche sehr viel an Glaubwürdigkeit. Es wäre ein Rückfall in Zeiten, da der Kirche die Rolle zugewiesen war, die Menschen zu Gehorsam zu erziehen. Der Auftrag Jesu lautet aber nicht Schmiermittel sondern Salz der Welt zu sein.
Diakon Franz Wallner, Graz
zu dem kommentar von mag. franz wallner ist mir günther eich eingefallen
hat jetzt nicht unbedingt etwas mit kirche und christus zu tun.
aber es kann auch leiten
Schlaft nicht,
während die
Ordner der Welt
Geschäftig sind!
Seid misstrauisch gegen ihre Macht,
die sie vorgeben
für euch erwerben zu müssen!
Wacht darüber,
dass Eure Herzen nicht leer sind,
wenn mit der Leere Eurer Herzen
gerechnet wird!
Tut das Unnütze, singt die Lieder,
die man aus eurem Mund
nicht erwartet!
Seid unbequem,
seid Sand,
nicht das Öl
im Getriebe der Welt!“
Günter Eich
Schöner als mit Günter Eich kann man es nicht sagen
danke vor allem im namen von güther eich
„wacht darüber das eure herzen nicht leer sind“
versuche ich seit wochen dem internet kanal eines sich christlich bezeichenden instituts das von einem analytiker geleitet wird nahe zu bringen.
da wurde über jahre wie beim mailab kanal eine kindliche klientel aufgebaut.
man muss vielen menschen nur ständig das wetter erklären und schon sind sie lenkbar weil sie vertrauen haben.
jetzt tauchen schon mal in den videos vom institut geistige zwerge auf und katzen die man nicht lieben soll und zu alte lebenspartner.
bald werden es dezidiert untermenschen sein vermute ich
ein freund vom anlalytiker macht schon mal die „gröbere arbeit“
es ist alles so schrecklich deprimierend
nicht für meine person unmittelbar aber jeder sollte zeitgerecht ein recht haben zu wissen warum er sterben muss finde ich.
dann kann man noch einiges ordnen
lieber gruss
Vielen Dank liebe Traude für diesen Brief, dem ich mich voll inhaltlich anschließe. Mit herzlichen Grüßen, Rosemarie Ambichl
Auch ich hoffe, dass die Anliegen von Papst Franziskus besonders in seiner Enzyklika „Laudato si“- die die KSÖ in Österreich aufgegriffen und verbreitet hat, auch weiterhin nach dem Relaunch entschieden vertreten werden können. Es ist klar, dass man sich-wenn man daraus Folgerungen für unsere österreichische Gesellschaft und Politik ableitet- nicht nur Freunde macht. Aber das sollte unsere Kirche aushalten, wenn sie glaubwürdig sein will. Die Klimakrise zeigt deutlich, dass die bisher dominanten „Werte“ -z.B.: das Dogma vom unbegrenzten Wirtschaftswachstum- uns an den Rand einer drohenden Katastrophe gebracht haben. Neue Ideen, wie die Schöpfung, in der Gott ja gegenwärtig ist, als unsere Lebensgrundlage bewahrt werden kann, sind dringend notwendig. Eine davon ist die Idee eines „bedingungslosen Grundeinkommens“, die ja von der KSÖ schon seit Ende der 80er Jahre entwickelt und vorgestellt wurde.
Liebe Traude!
Herzlichen Dank für Deinen beherzten Brief. Die Sorge um die Zukunft nicht nur der ksoe sondern auch der katholischen Kirche im Allgemeinen ist für mich sehr gut herauszulesen. Ich hoffe, es werden in den entsprechenden Organisationen und Gremien „Fenster offen werden, damit der Heilige Geist wehen kann“. Ich habe oft das Gefühl, dass leider in der letzten Zeit die Erfolge der II.Vaticanums wieder vergessen werden und manche an die Zeit vor dem Konzil zurückkehren wollen. Möge sich die Botschaft der lebendigen, aktiven Kirche , die sich um die Menschen sorgt, wieder durchsetzen. Mit lieben Grüßen Doris Hartl
Sehr geehrte Frau Novi!
Ihr Brief bewegt mich sehr, ihr Mut, ihr Zeugnis, aber auch das Spüren einer großen Ohnmacht. Es tut mir leid um alle engagierten Menschen, die an ihrer Kirche (fast) verzweifel müssen und damit ein Stück ihrer Heimat verlieren. Danke und liebe Grüße.
Josef Fritsche, Leiter von Frohbotschaft.Heute, Verein für weltoffenes Christsein.
Mein diesbezüglicher LB an Die Presse:
„Himmelschreiendes Unrecht“ von Univ.-Prof. Dr. Josef Christian Aigner, 14. 9.
Ich nehme schon an, daß die Österreichischen Bischöfe nicht papstfeindlich gesinnt sind. Aber die damals amtierenden Bischöfe haben sich an der Solidaritätsaktion „Pro Pope Francis“ von P. M. Zulehner bewußt nicht beteiligt, ausgenommen der seinerzeit viel geschmähte Bischof Alois Schwarz! Das zeigt, daß sich die Loyalität der Bischöfe mit Papst Franziskus eher in Grenzen hält. Daher wundert es mich nicht, wenn sich die Bischöfe gegen eine Institution wenden, deren Interpretation der Katholischen Soziallehre sich an der Position des Papstes orientiert. Dies ist, wie sozialkritische katholische Initiativen und auch offenbar der Theologe Severin Renoldner vermuten, nämlich die Wirkung der angeblich aus finanziellen Gründen beabsichtigten sogenannten “Neuaufstellung“ der Katholischen Sozialakademie Österreichs (Ksoe). Wenn sich die Bischöfe dabei einer Intervention der ÖVP, der kritische Aussagen zur Sozial- und Flüchtlingspolitik unangenehm sind, gebeugt haben, wie manche vermuten, würde dies mein Vertrauen der BIKO gegenüber ein weiteres Mal sehr erschüttern. Als Mitglied dieser katholischen Kirche verlange ich, daß unsere Bischöfe auf die zahlreichen und namhaften Proteste aus dem kirchlichen Bereich reagieren. Das könnte dem Vertrauen ihnen gegenüber nur dienlich sein, das auch schon durch die Auflösung des Afro-Asiatischen Institutes sehr gemindert worden ist.
Dipl.-Ing. Josef Ruffer, unbesoldeter Diakon in Maria Enzersdorf und Hinterbrühl
Liebe Frau Novy!
Danke für diesen wichtigen Brief. Ich bin wahrscheinlich schon zu resigniert, um so einen schreiben zu können. Auch mir ist in den letzten Jahren viel Heimat in der katholischen Kirche abhanden gekommen, obwohl ich 25 Jahre hauptamtlich in dieser und für diese Kirche gearbeitet habe.
Segen für Sie
Imma Lammer
leider haben viele immer noch nicht verstanden das die zeit der diplomatie und kirchenpolitik entgültig vorbei ist.
aber niemand sollte ungetröstet den „corona tod“ sterben müssen
die wahrheit ist dem menschen zumutbar hat eine schriftstellerin mal behauptet
ein beitrag von eugen drewermann