Menschenwürdige Unterkünfte stehen bereit!
Uns wird nicht erst in diesen Tagen das ungeheure Ausmaß der Flüchtlingskatastrophe vor Augen geführt. Auf unseren Urlaubsinseln im Mittelmeer, besonders auf Lesbos, leben Menschen unter erbärmlichen Bedingungen. Gleichzeitig bleiben viele europäische Grenzen zu – auch die Österreichs.
In den letzten Wochen haben Initiativen in Österreich mögliche Quartiere und Betreuung organisiert, aber die Regierung verweigert hilfesuchenden Menschen weiterhin die Einreise und somit die Möglichkeit einen Asylantrag stellen zu können. Die traditionelle Herbergsuche in den Pfarren wurde coronabedingt mehrheitlich abgesagt. Die Herbergsuche für Menschen auf der Flucht ist offensichtlich ohne Erfolg.
Wie können wir als Christinnen und Christen da hoffnungsfroh Weihnachten feiern?
Die Initiative Christlich geht anders weist in ihrem kürzlich verfassten Manifest „Die Hoffnung ist kühn“ (www.christlichgehtanders.at) darauf hin, dass angesichts der Pandemie die Situation von 80 Millionen Flüchtlingen weltweit sich dramatisch zuspitzt. Die Außengrenze Europas im Mittelmeer ist eine der tödlichsten Grenzen der Welt. Die Unterstützung vor Ort, wie auch von der österreichischen Bundesregierung betrieben, reicht bei weitem nicht aus, um die menschenunwürdigen Bedingungen auch nur annähernd zu beheben und den dort lebenden Menschen damit eine Perspektive zu geben.
Daher fordert Christlich geht anders die Aufnahme besonders gefährdeter Personengruppen in Österreich. Wir appellieren an das (christliche) Gewissen der Regierung zumindest für einen Teil der Betroffenen menschenwürdige Unterkünfte in Österreich zu ermöglichen!
Die Hoffnung darauf ist kühn, meint Christlich geht anders dazu in Anlehnung an ein Zitat in der neuen Sozialenzyklika Fratelli tutti von Papst Franziskus.