Die Initiative “Christlich geht anders” wurde im Herbst 2016 gegründet. Sie möchte das Ziel der sozialen Gerechtigkeit ins Zentrum gesellschaftspolitischer Debatten rücken. Dabei müssen wir uns auf die Seite der Ausgegrenzten stellen. Besonders in Zeiten sozialer Not von immer mehr Menschen verlangt Nächstenliebe auch politisches Engagement.
Ausgangspunkt für die Gründung war die Kürzung der Mindestsicherung in NÖ im Herbst 2016. Dieser Angriff auf den österr. Sozialstaat und damit auf jene Menschen, die ihn brauchen, löste Empörung aus. Eine Initiativgruppe bildete sich und gab sich schließlich den Namen „Christlich geht anders. Solidarische Antworten auf die soziale Frage.“Dass der österreichische Sozialstaat mehr kann und mehr können muss, als Menschen zu demütigen und die Unterstützungen unter ein Minimum zu reduzieren, kam in öffentlichen Stellungnahmen, Diskussionsveranstaltungen und Flashmobs zur Sprache. Menschen wurden eingeladen ein 6 Punkte Statement zu unterzeichnen und sich so solidarisch zu erklären. Über 3000 haben das bisher getan und viele von Ihnen angemerkt, dass sie froh seien, dass hier endlich auch aus christlicher Sicht Stellung bezogen werde, gegen Maßnahmen, die unsozial, unsolidarisch, ja, die Gesellschaft spaltend, waren.
Christlich geht anders sieht Verantwortlichkeiten auf allen Ebenen und richtet sich daher mit dem Slogan „Reden wir drüber“ durchaus herausfordernd und immer den Menschen in seiner unabänderlichen Würde im Blick habend, an Politik und Verwaltung, aber auch an die Zivilgesellschaft und insbesondere an unsere christlichen Brüder und Schwestern.
Ein Diskussionsspiel wurde kreiert, in Gruppen, Pfarren und Schulen gut einsetzbar, um gesellschaftspolitische Gegenwartsfragen zur Diskussion zu stellen. Und nun gibt es dieses Buch, auch das will anregen, sich nicht mit dem Status quo zufrieden zu geben, sondern ausgestattet mit guten Argumenten und Hoffnung gebenden Beispielen, sich einzubringen in die soziale Debatte. Denn: Politik ist gelebte Nächstenliebe. – so Papst Franziskus.

Die Einheit von Gottes- und Nächstenliebe steht im Zentrum des christlichen Glaubens. Sie wird gelebt durch den Einsatz für Mitmenschen und für
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Als ChristInnen und als VertreterInnen katholischer, evangelischer und orthodoxer Organisationen haben wir uns entschlossen, zur gesellschaftlichen Lage Stellung zu beziehen, insbesondere zu
weiterAlle Unterzeichner/innen
Christlich geht anders ist vielen Menschen ein Anliegen. Über 3000 Menschen haben bisher unterschreiben. Hier finden Sie (fast) alle Menschen, die das Grundsatzstatement bisher unterzeichnet haben …
Hier können auch Sie unterschreiben …
Über 50 Persönlichkeiten geben klar Auskunft über ihren christlichen Zugang zu gesellschaftspolitischen Themen.

Was in Sachen Migration christlich ist, sagt Papst Franziskus sehr klar: aufnehmen, schützen, fördern und integrieren. Und nicht: Kruzifixe schwenken und Kopftücher
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… “denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben;
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… die Mindestsicherung neu schon wieder in die falsche Richtung geht. Die Bundesregierung plant, die Mindestsicherung für ganz Österreich zu vereinheitlichen –
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… Kinderarmut einschränkt, ausgrenzt und uns alle angeht. Jedes fünfte Kind bzw. jeder fünfte Jugendliche in Österreich ist armuts- bzw. ausgrenzungsgefährdet. Was
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… wir Arbeit neu diskutieren, neu bewerten und neu verteilen müssen. Die Arbeitswelt ist im Umbruch. Das Versprechen, dass es Arbeit für
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… nicht die Herkunft eines Menschen zählt, sondern „der Glaube, der durch die Liebe tätig ist“ (Galater 5,6). Der Glaube, den uns
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…christlicher Glaube Hoffnung und Zuversicht ausstrahlt. Politik, die auf einem christlichen Fundament begründet ist, hat eine positive Botschaft. Sie stellt das Wohl
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Anerkennung und Achtung der gleichen Würde aller Menschen, Hilfe denen, die Hilfe brauchen zu gewähren, ehrlich und offen allen Menschen zu begegnen,
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… es für eine Regierung erste Priorität sein sollte, Menschenrechtsverträge umzusetzen, die Vorrang gegenüber Freihandels- und Finanzverträgen haben sollten! “Die Würde des
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… uns die Auseinandersetzung mit dem Anderen, den Armen, dem Fremden und dem Wandel nie erspart bleibt. Diese Auseinandersetzung zuzulassen und zu
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Schaffen wir es, die wir in den reichen Ländern der Erde leben, uns auf eine solidarische Lebensweise umzustellen, zu teilen und allen
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… jedes Kind ein Geschöpf Gottes ist, auch wenn seine Eltern in einer besonderen Lebenssituation sind. Für uns steht fest: Jedes Kind
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… aber bei „anders“ stock ich schon. Jesus, der Christus, mutet uns zu, Licht zu sein (Mt 5,14) – also das attraktiv
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… die Würde des Menschen unteilbar ist und deshalb alle Menschenrechte – die politischen, sozialen und ökonomischen – für alle Menschen gelten
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Die politische Theologie des Johann Baptist Metz gibt nach wie vor wichtige Hinweise auf ein Verständnis christlichen Engagements in der Gesellschaft, von
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Sprache hat Wirkung. Sie kann Ängste schüren, Menschen gegeneinander ausspielen, oder Empathie ermöglichen, Menschlichkeit fördern und Respekt. Jedes Ereignis kann verschieden dargestellt
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Rankings, Effizienz, Output, Ansehen – und dann: „Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“ – Mt 6,21 Christinnen und
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… Gerechtigkeit, Friede und Freude … (Röm 14,17) die Vision eines Guten Lebens für alle bestimmen. Gerechtigkeit muss immer wieder in lebendigen
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Männer fühlen sich für ihre Familien und für die Politik verantwortlich. Als Christen gehen wir von der gleiche Würde aller Menschen aus.
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Jesu kurzes Wirken war von solcher Wucht, dass eine Weltreligion daraus entstand. Er konnte allerdings nicht ahnen, zu welchen Verirrungen und Grauslichkeiten
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… das Christentum in der Geschichte schmerzlich lernen musste, wie Abgrenzung, Ausgrenzung und Dämonisierung das Zusammenleben in Vielfalt vergiftet und eine Gesellschaft
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… ich die Grundwerte der Sozialdemokratieund den christlichen Glaubensansatz im täglichen Lebenfür absolut vereinbar halte. Wolfgang RadleggerLandeshauptmann-Stv. A.D., Salzburg
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Ständiges Wirtschaftswachstum, nur gesehen im Hinblick auf Quantität, wie es derzeit ständig gefordert wird, ist in einer begrenzten Welt nicht möglich. Es
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… weil so wie die Juden, auch die Christen von Anfang an sich als Kontrastgesellschaft sahen, an denen das Reich Gottes sichtbar
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Wir alle wünschen uns ein „gutes Leben“. Als Christinnen und Christen, die ihren Glauben ernst nehmen, wissen wir, dass das nicht bedeuten
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Ich habe oft den Eindruck, dass Menschen Ihr Gewissen gegen eine Marktgläubigkeit eingetauscht haben. Der Markt soll alles regeln. Damit ist man
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… wir in einer von wachsenden Ängsten bestimmten Welt Menschen brauchen, die sich im Geist der Hoffnung, für die Ärmsten einsetzen und
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Christlich geht anders als chrematistisch und kapitalistisch, weil Geld nicht der Zweck des Wirtschaftens ist, sondern das gemeinsame Wohl aller Menschen und
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Christliche Werte erscheinen mir als Christ für die Politik wichtig, wenn sie allgemein menschliche Werte unterstreichen. Bei meinem Einsatz im politischen Leben,
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Solidarität mit den Verletzlichen, die Suche nach Gerechtigkeit und ein menschenwürdiges Leben für alle, das Bemühen um Frieden und um Bewahrung der
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„In welcher Gesellschaft wollen wir leben?“, das ist die Frage, die sich die InitiatorInnen – darunter viele Ordensleute – von „Christlich geht
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… wir uns als Christinnen nicht vereinnahmen lassen. Als ökumenisch engagierte Frauen treten wir ein für eine christliche Vielfalt und damit für
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Ich habe mich dieser Kampagne angeschlossen, weil ich der tiefen Überzeugung bin, dass Christsein ohne eine solidarische Haltung gegenüber den Schwachen, gegenüber
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Wie geht christlich eigentlich? Früher war alles ganz einfach. Da hat gegolten, was im Katechismus gestanden ist und was der Pfarrer gesagt
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Ich unterstütze die Initiative „Christlich geht anders“, weil ich für unser Land eine Politik möchte, die die Bezeichnung „christlich“ wirklich verdient. Es
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Christlich zu sein heißt, sich einzumischen, wenn Menschen unter Druck geraten, wenn ein würdiges, selbstbestimmtes Leben nicht möglich ist. Die Leistungen unseres
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„Nächstenliebe“ sei keine taugliche Grundlage für Politik höre ich oft von Menschen, die sich für eine „christlich“ geprägte Politik und Gesellschaft aussprechen.
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Ein menschenwürdiges Leben und eine schöpfungsgerechte Zukunft für alle sind möglich. Alles dazu Notwendige hat Gott bereits geschenkt. Alle Menschen guten Willens
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Familien sind in steigendem Ausmaß von Belastungen betroffen: fehlende Wertanpassungen bei finanziellen Leistungen, mangelnde Berücksichtigung von Familienarbeit in Steuerrecht und Sozialversicherung oder
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Mit der Kampagne „Christlich geht anders“ hat sich die Evangelische Frauenarbeit in Österreich (EFA) solidarisch erklärt. Der Beschluss zur „aktiven Unterstützung“ der
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Fachleute schätzen, dass ohne Sozialstaat über 40 Prozent der Menschen in Österreich armutsgefährdet wären – was wiederum bedeutet, dass die caritative Tätigkeit
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Die Glaubwürdigkeit von Christinnen und Christen wird daran gemessen, wie sie mit den Armgemachten und Fremden umgehen. Die Qualität einer Gesellschaft bemisst
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Zukunftsangst ist bei vielen Menschen spürbar. Das Schüren von Ängsten und das Bestärken von Wutbürgertum bringen Stimmen. Die Flüchtlinge müssen für alles
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Menschen, die genug zum Leben haben, neiden Menschen, die gar nichts haben, ihr weniges Geld und wollen dass es noch weniger wird:
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Die Mindestsicherung hat 2014 nur 0,7 Prozent der gesamten Sozialausgaben in Österreich ausgemacht. Warum erwägen wir überhaupt eine Schmälerung der Ausgaben für
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Bezieher/innen der Mindestsicherung, Flüchtlinge, Langzeitarbeitslose und Obdachlose werden als Sündenböcke missbraucht. Die Fixierung auf diese Themen ist ein Ausweich- und Ablenkungsmanöver, um
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Aktueller Stand: 3184 Unterschriften, Stand: 15.04.2020 Christlich geht anders ist vielen Menschen ein Anliegen. Hier finden Sie alle Menschen, die unsere Statements
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Regina Augustin, Nationalkoordinatorin des Ökumenischen Forums christlicher Frauen in Europa Kirsten Beuth, Direktorin der Evangelischen Akademie Wien Markus Beranek, Pfarrer von Stockerau
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